Diese Seiten enthalten Meldungen und Daten aus den Bereichen Astronomie und Raumfahrt.
Zusammengestellt wird dieses Material vom Podcast "Auf Distanz".
Seit ihrer Einweihung im Jahr 1969 steht die Sternwarte La Silla der ESO an der Spitze der Astronomie. Ihre Palette modernster Instrumente hat es Astronomen ermöglicht, bahnbrechende Entdeckungen zu machen und den Weg für zukünftige Generationen von Teleskopen geebnet. Auch nach 50 Jahren Beobachtungen gehen die Teleskope der ESO in La Silla weiter an die Grenzen der Astronomie, entdecken fremde Welten und enthüllen den Kosmos in atemberaubenden Details.
Der Generaldirektor der ESO und der Geschäftsführer des Cherenkov Telescope Array (CTA)-Observatoriums haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die für die Errichtung des CTA-Felds der südlichen Hemisphäre in der Nähe des Paranal-Observatoriums der ESO in Chile erforderlich ist. Darüber hinaus haben die chilenische Regierung und die ESO eine Übereinkunft geschlossen, die es der ESO ermöglicht, dieses neue Teleskop am Standort des Paranal-Observatoriums der ESO zu errichten. Dadurch erhält das ambitionierteste Gammastrahlen-Observatorium der Welt nicht nur Zugang zu den unberührten Beobachtungsbedingungen Chiles, sondern auch zu der hochmodernen Infrastruktur, dem Fachwissen und den Einrichtungen der ESO. Die ESO wird die Anlage im Auftrag des CTA-Observatoriums und seiner Mitglieder betreiben.
Weiterlesen: ESO beherbergt Cherenkov Telescope Array South am Paranal
Alexander Gerst ist nach 197 Tagen im All und 195 an Bord der Internationalen Raumstation ISS in den Morgenstunden des 20. Dezember 2018 gesund zur Erde zurückgekehrt: Die Sojus MS-09 landete planmäßig um 6.02 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) nahe Karaganda in der Steppe Kasachstans. Um 2.40 Uhr MEZ hatte das Raumschiff mit dem deutschen ESA-Astronauten sowie der NASA-Astronautin Serena Aunon-Chancellor und dem russischen Kosmonauten Sergey Prokopjev die Raumstation verlassen, knapp dreieinhalb Stunden später hatte die Crew der ISS-Expedition 57 wieder festen Boden unter den Füßen.
Einsteins Gravitationswellen nachzuweisen, erfordert hochpräzise Lasermessungen kleiner Längenänderungen. Die kilometergroßen Detektoren des internationalen Netzwerks (GEO600, LIGO, Virgo) sind so empfindlich, dass sie grundlegend durch winzige quantenmechanische Effekte begrenzt sind. Diese verursachen ein Hintergrundrauschen, das sich mit den gesuchten Gravitationswellensignalen überlagert. Dieses Rauschen ist immer vorhanden und lässt sich nie ganz beseitigen. Aber man kann seine Eigenschaften so verändern, dass es die Messung weniger stört; mit einem Prozess namens Quetschen, der bisher nur bei GEO600 routinemäßig eingesetzt wird. Jetzt haben die GEO600-Forscher*innen in ihrem Detektor besseres Quetschlicht als je zuvor hergestellt. Damit lässt sich das internationale Detektornetzwerk in den nächsten Beobachtungsläufen empfindlicher machen. Es ist außerdem ein wichtiger Schritt zu Detektoren der dritten Generation wie dem Einstein-Teleskop.
Beim Testen eines neuen Subsystems von SPHERE, dem Instrument zur Planetensuche am Very Large Telescope der ESO, konnten Astronomen beeindruckende Details der turbulenten Wechselwirkungen im Doppelstern R Aquarii mit beispielloser Präzision erfassen – selbst im Vergleich zu Beobachtungen mit Hubble.
Wer um den 14. Dezember in den klaren Abendhimmel blickt, kann Zeuge eines außergewöhnlichen Naturschauspiels werden: den Geminiden. Über mehrere Tage hinweg lassen sich - bei entsprechenden Witterungsbedingungen - zahlreiche gelb-weiß leuchtende Sternschnuppen beobachten. Der Ursprung des Meteorschauers konnte jedoch bis heute nicht zweifelsfrei geklärt werden. Nun entwickelten Wissenschaftler ein Modell, das die Geminiden als kosmische Spur des erdnahen Asteroiden Phaeton erklärt. "Phaeton stand als Quellkörper immer mal wieder in der Diskussion, es fehlte letztendlich aber noch eine überzeugende Erklärung, wie dieser Asteroid einen Meteorstrom hervorbringen kann", sagt Prof. Tilman Spohn vom DLR-Institut für Planetenforschung, Co-Autor der Veröffentlichung.
Das Projekt SPECULOOS hat seine ersten Beobachtungen am Paranal-Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Nordchile durchgeführt. SPECULOOS wird sich auf die Detektion von erdgroßen Planeten konzentrieren, die sich um benachbarte ultrakühle Sterne und Braune Zwerge drehen.
Aufgrund einer Fehlfunktion der Soyuz-Oberstufe erreichten zwei Galileo-Satelliten im August 2014 nicht ihre vorgesehene Höhe. Darin sahen Forscher des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen sofort einen möglichen Glücksfall für ihre Forschung zu Einsteins Relativitätstheorie. Die Ergebnisse dieser unverhofften, wissenschaftlichen Satelliten-Mission wurden nun in der renommierten Zeitschrift „Physical Review Letters“ veröffentlicht.
Die Bewerbungsphase für den 6. Deutschen CanSat-Wettbewerb 2019 läuft. SchülerInnen ab 14 Jahren aus ganz Deutschland können dabei in Gruppen ihren eigenen Miniatursatelliten mit den Maßen einer handelsüblichen Getränkedose bauen. Im Herbst 2019 werden die CanSats dann mit einer Rakete in eine Höhe von etwa einem Kilometer geschossen.
Weiterlesen: SchülerInnen können auch 2019 eigene Minisatelliten entwickeln
Am Samstag präsentierten Wissenschaftler*innen der LIGO Scientific Collaboration und Virgo Collaboration auf dem Gravitational Wave Physics and Astronomy Workshop (GWPAW) an der University of Maryland, in College Park, neue Ergebnisse ihrer Suche nach verschmelzenden kosmischen Objekten, wie Paaren schwarzer Löcher und Neutronensterne. Zusätzlich zu den bereits veröffentlichten sechs Verschmelzungen von schwarzen Löchern und einer Verschmelzung von zwei Neutronensternen entdeckten die Wissenschaftler vier weitere Verschmelzungen schwarzer Löcher in den Daten. Wie zuvor haben Wissenschaftler*innen am AEI in Potsdam und Hannover sowie der Leibniz Universität Hannover entscheidende Beiträge in Schlüsselbereichen zu den Beobachtungen und ihrer Interpretation geleistet.
Weiterlesen: Vier neue Gravitationswellen-Nachweise von LIGO und Virgo bekannt gegeben