Diese Seiten enthalten Meldungen und Daten aus den Bereichen Astronomie und Raumfahrt.
Zusammengestellt wird dieses Material vom Podcast "Auf Distanz".
Geschrieben: 01.10.2016
Kategorie: Mission "Rosetta" mit Lander "Philae"
Die Sonde Rosetta hat am 30. September 2016 um 13:19 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit ihr letztes Signal zur Erde gefunkt - mit dem Aufprall auf dem Kometen Churyumov-Gerasimenko endete die ESA-Mission. Von Lander Philae hatte sich das internationale Wissenschaftler-Team bereits im Februar 2016 verabschiedet, als seine lange Funkstille dafür sprach, dass er sich nicht mehr bei seinem Kontrollraumteam des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) melden würde. Für Sonde Rosetta war eigentlich keine Landung geplant - sie war nicht als Landegerät entwickelt worden.
Zum Ende der Rosetta-Mission hat die ESA noch eine letzte Folge der Trickfilmreihe "Once upon a time" herausgebracht.
Ein japanisches Team hat erstmals einen heißen molekularen Kern außerhalb der Milchstraße entdeckt. Die heiße und dichte Ansammlung komplexer Moleküle, die einen neugeborenen Stern umgibt und mit ALMA ausfindig gemacht werden konnte, besitzt eine völlig andere molekulare Zusammensetzung als ähnliche Objekte in unserer Galaxis – ein vielversprechender Hinweis darauf, dass die Chemie in unserem Universum unterschiedlicher sein könnte als bisher angenommen.
Weiterlesen: ALMA entdeckt stellaren Kokon mit seltsamer chemischer Zusammensetzung
Kurz vor der Landung der Raumsonde Rosetta auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko hat die ESA neue Videos veröffentlicht.
Für die Trickfilmserie gibt es eine neue Folge, in der die Landung und ihre Herausforderungen beschrieben werden. Und: Am Ende wird noch eine Fortsetzung angekündigt!
Außerdem wurde für den großartigen Kurzfilm "Ambition" ein Epilog produziert. Alle drei Filme sind hier nochmal verlinkt:
Neuester Teil der Trickfilmserie:
"Ambition":
Epilog zu "Ambition":
Seit seiner erfolgreichen Landung am 12. November 2014 steht Lander Philae auf der Oberfläche des Kometen Churyumov-Gerasimenko. Nicht an der gemütlichen Stelle, die für seine Landung ausgewählt worden war, sondern nach drei Hüpfern dort, wo es rauh und schattig ist. Nun erhält der Lander auf dem Kometen allerdings Gesellschaft: Die Raumsonde Rosetta, die bisher um den Kometen kreiste, wird am 30. September 2016 ebenfalls auf Churyumov-Gerasimenko abgesetzt.
Was haben der Mond und der Vulkan Ätna gemeinsam? Eine extreme Oberfläche sowie extreme Bedingungen. 21 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt (DLR) nutzen die rauen Bedingungen des Vulkans, um Technologien für zukünftige Explorationsmissionen im Sonnensystem zu testen.
Weiterlesen: Wie auf dem Mond - Robotische Exploration unter Extrembedingungen auf dem Vulkan Ätna
Geschrieben: 23.09.2016
Kategorie: Astronomie
Bevor das Hubble Ultra Deep Field (HUDF) im Jahr 2004 wegen seines Galaxienreichtums weltberühmt wurde, schien diese dunkle Ecke des Universums auf den ersten Blick eher unauffällig zu sein. Nun hat ein internationales Astronomenteam mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) diese Region im Mikrowellenbereich noch genauer unter die Lupe genommen als jede andere Beobachtungskampagne zuvor. Die Forscher, unter ihnen auch Wissenschaftler aus Heidelberg, Bonn und Garching, konnten zeigen, dass die Sternentstehungsrate in jungen Galaxien eng mit der Gesamtmasse der Sterne zusammenhängt. Sie fanden heraus, welches Rohmaterial für die Sternentstehung vor etwa 10 Milliarden Jahren, zur Blütezeit der Galaxienentstehung, im Kosmos zur Verfügung stand.
Ein internationales Astronomenteam hat mit ALMA sowie dem Very Large Telescope der ESO und weiteren Teleskopen das Rätsel um die Beschaffenheit eines seltenen Objekts im fernen Universum gelöst, eines sogenannten Lyman-alpha-Blobs. Bislang war ungeklärt, warum diese riesigen Wolken aus Gas so hell leuchten, aber mit ALMA wurden nun zwei Galaxien im Zentrum eines dieser Objekte entdeckt, in denen die Sternentstehungsrate so hoch ist, dass die Umgebung zum Leuchten gebracht wird. Diese großen Galaxien wiederum befinden sich im Zentrum einer Ansammlung aus kleineren Galaxien, sodass es scheint, als handele es sich um eine frühe Phase in der Entstehung eines massereichen Galaxienhaufens. Es ist anzunehmen, dass sich diese zwei Galaxien in ferner Zukunft zu einer einzigen riesigen elliptischen Galaxie entwickeln.
Weiterlesen: ALMA enthüllt die Geheimnisse eines riesigen Gasklumpens im Weltraum
Zum dritten Mal findet Ende September der deutsche CanSat-Wettbewerb in Bremen statt. Zehn Schülerteams aus ganz Deutschland haben sich für das Finale qualifiziert. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln und bauen Satelliten in der Größe einer handelsüblichen Getränkedose, die am 28. September 2016 auf dem Flugplatz Rotenburg (Wümme) von einer Rakete in einem Kilometer Höhe ausgesetzt werden. Die Satelliten schweben anschließend an Fallschirmen zu Boden.
Weiterlesen: CanSat: Weltraummission in Dosen für Schülerinnen und Schüler (2016)
Die Erde mit ihren zwanzig Metern Durchmesser scheint über den Besuchern im Gasometer Oberhausen zu schweben, während Wolkenbänder, Tag und Nacht oder auch Regenschauern über ihre Oberfläche ziehen. Über eine halbe Million Menschen haben die Ausstellung "Wunder der Erde" bereits besucht und die Schau in dem alten Industriedenkmal zu einer der bestbesuchten Einzelausstellungen dieses Jahres gemacht. "Die Erdbeobachtung fasziniert die Menschen", sagt Nils Sparwasser vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Mit seinem Team hat er aus Satellitenbildern die Animation erstellt, die auf die 20-Meter-Erdkugel im Gasometer projiziert wird. "Wenn die Besucher im Gasometer Oberhausen auf die künstliche Erde blicken, sehen sie vor allem eines: Wissenschaftliche Daten, mit denen die Erdbeobachtung zum Verständnis und zum Erhalt der Wunder der Natur beiträgt." Nun wird die Ausstellung, die am 30. September 2016 enden sollte, um über ein Jahr bis zum 30. November 2017 verlängert.