Diese Seiten enthalten Meldungen und Daten aus den Bereichen Astronomie und Raumfahrt.
Zusammengestellt wird dieses Material vom Podcast "Auf Distanz".
Geschrieben: 02.09.2019
Kategorie: PTS (ehemals PTScientists) und "Mission to the Moon"
Das Berliner Raumfahrt-Start-up PTScientists wurde erfolgreich mit Wirkung zum 1. September 2019 an ein Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche verkauft. Über den Kaufpreis und den Namen des Käufers wurde Stillschweigen vereinbart. PTScientists hatte am 5. Juli 2019 wegen ungeplanter Verzögerungen bei der Werbung von weiteren Investoren- und Fördergeldern Insolvenzantrag gestellt. Insolvenzverwalter Sascha Feies von der Kanzlei GÖRG hatte in den vergangenen Wochen mit zahlreichen potenziellen Investoren gesprochen. Die jetzt erzielte Lösung sichert nicht nur die Arbeitsplätze der rund 60 Arbeitnehmer, sondern sorgt auch dafür, dass die Forschungs- und Entwicklungsarbeit des hochinnovativen Raumfahrtunternehmens der ersten europäischen Mondlande-Mission ohne Verzögerungen fortgesetzt werden können.
CIMON hat sein Rückflugticket zur Erde: Der mit künstlicher Intelligenz ausgestattete mobile Astronauten-Assistent (Crew Interactive Mobile CompanioN) ist am 27. August 2019 an Bord eines Dragon-Raumschiffs der US-amerikanischen Firma SpaceX zurück auf seinen Heimatplaneten gelangt. Das Abdocken von SpaceX18 von der Internationalen Raumstation ISS erfolgte um 16:59 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit, die Landung der Kapsel im Pazifik rund 480 Kilometer südwestlich von Los Angeles und Bergung der Fracht um 22:21 Uhr MESZ.
Weiterlesen: CIMON kehrt nach 14 Monaten auf der ISS zurück zur Erde
Die Nahrungsmittelproduktion der Zukunft in Wüsten und kalten Regionen sowie unter den lebensfeindlichen Bedingungen zukünftiger Raumfahrtmissionen zum Mond oder Mars ist Forschungsantrieb für das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geleitete Antarktis-Gewächshaus-Projekt EDEN-ISS. Ein Jahr verbrachte DLR-Wissenschaftler Paul Zabel im ewigen Eis mit der Gemüsezucht ohne Erde und unter künstlichem Licht. Dabei war er Teil der Überwinterungscrew der vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) betriebenen Antarktisstation Neumayer III. Die Crew erprobte den Anbau unter für Pflanzen und Menschen lebensfeindlichen Bedingungen. Am 23. August 2019 hat das EDEN-ISS-Team nun die Ergebnisse des Projekts präsentiert.
Im Sommer 2018 bekam der nur 900 Meter große Asteroid Ryugu Besuch von der japanischen Raumsonde Hayabusa2. An Bord: die zehn Kilogramm schwere deutsch-französische Landesonde MASCOT (Mobile Asteroid Surface Scout), nur so groß wie eine Mikrowelle und bestückt mit vier Instrumenten. Am 3. Oktober wurde MASCOT, gesteuert aus dem Kölner Kontrollzentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), aus 41 Metern Höhe von der Muttersonde abgetrennt, berührte nach sechs Minuten zum ersten Mal die Asteroidenoberfläche und kam elf Minuten später wie ein Würfel auf einem Spielbrett in Zeitlupe zum Stillstand. Inmitten von groben Steinblöcken führte MASCOT über 17 Stunden und an verschiedenen Stellen seine Experimente aus. Die Auswertung von Bilddaten der DLR-Kamera MASCam vom Abstieg und auf Ryugus Oberfläche zeigen nun im Detail einen fragilen 'Schutthaufen' aus zwei verschiedenen, fast schwarzen Gesteinstypen mit geringem inneren Zusammenhalt. Das berichten Wissenschaftler um DLR-Planetenforscher Ralf Jaumann in der aktuellen Ausgabe von SCIENCE.
Weiterlesen: Erdnaher Asteroid Ryugu: ein fragiler kosmischer "Schutthaufen"
Der Datenrelais-Satellit EDRS-C ist am 6. August 2019 um 21:30 Uhr erfolgreich gestartet. Nach Empfang der ersten Telemetriedaten hat das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum (German Space Operations Center, GSOC) den Betrieb übernommen. Die erste kritische Startphase mit mehreren Bahnmanövern wurde gemeistert, sodass EDRS-C nun in die Testphase übergehen kann. Zuständiger DLR-Projektleiter ist Mission Operations Director Ralf Faller.
Die Art und Weise, wie Blut durch die Gefäße strömt, spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, etwa Thrombosen und Arteriosklerose. Allerdings sind die physikalischen Grundlagen des Blutstroms kaum bekannt. Blut ist heterogener als Wasser und wird von einer Pumpe, dem Herzen, angetrieben, es pulsiert. Bisherige Experimente zum Strömungsverhalten basieren aber in der Regel auf Wasser, das sich gleichförmig bewegt. Ein interdisziplinäres Team aus der Physik, den Ingenieurswissenschaften und der Medizin will diese Wissenslücke nun schließen – mit dabei ist das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen.
Weiterlesen: Internationales Wissenschaftsteam erforscht Instabilitäten in Blutströmungen
Diese farbenfrohe und faszinierende Ansammlung von Objekten ist bekannt als der Möwennebel, benannt nach seiner Ähnlichkeit mit einer Möwe im Flug. Diese Region, die aus Staub, Wasserstoff, Helium und Spuren von schwereren Elementen besteht, ist die heiße und energiegeladene Geburtsstätte neuer Sterne. Das bemerkenswerte Detail, das hier vom VLT Survey Telescope (VST) der ESO aufgenommen wurde, enthüllt die einzelnen astronomischen Objekte, aus denen der Sternenvogel besteht, sowie die feineren Strukturen. Das VST ist derzeit das größte Durchmusterungsteleskop der Welt, das den Himmel im sichtbaren Licht beobachtet.
Geschrieben: 06.08.2019
Kategorie: EDRS - European Data Relay Satellite
Der zweite Satellit der Konstellation des Europäischen Datenrelaissatellitensystems (EDRS) wurde am 6. August um 21.30 Uhr (19:30 UTC) von Arianespace an Bord einer Ariane-5 gestartet. Bei dem Start von Europas Raumflughafen in Kourou in Französisch-Guayana war als weitere Nutzlast zudem der Satellit Intelsat-39 an Bord.
ESA-Astronaut Luca Parmitano ist im Rahmen seiner Mission „Beyond“ an Bord der Internationalen Raumstation ISS angekommen, womit das Team der neuen Expedition 60 seine Arbeit aufnehmen kann.
Weiterlesen: Luca Parmitano erneut auf der Internationalen Raumstation
Geschrieben: 08.07.2019
Kategorie: PTS (ehemals PTScientists) und "Mission to the Moon"
Die PTScientists GmbH, ein Berliner Raumfahrt-Start-up, hat am Freitag, 5. Juli 2019, beim zuständigen Amtsgericht Berlin Charlottenburg Insolvenzantrag gestellt. Hintergrund ist, dass es bei der Einwerbung von weiteren Inverstoren- und Fördergeldern für die geplante Mondmission zu ungeplanten Verzögerungen gekommen war. Der daraus resultierende Liquiditätsengpass machte die Antragstellung rechtlich erforderlich. Rechtsanwalt Sascha Feies wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Der Geschäftsbetrieb und die Forschungsprojekte des Wissenschaftsunternehmens laufen auch im Rahmen der Insolvenz ohne Einschränkungen weiter.
Weiterlesen: PTScientists treibt Mondmission trotz vorläufiger Insolvenz voran