Diese Seiten enthalten Meldungen und Daten aus den Bereichen Astronomie und Raumfahrt.
Zusammengestellt wird dieses Material vom Podcast "Auf Distanz".
Der Stratosphärenballon BEXUS 24 ist am Mittwoch, 18. Oktober 2017, um 13.39 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit vom schwedischen Raumfahrtzentrum Esrange gestartet. Die maximale Flughöhe erreichte der Forschungsballon um 15.25 Uhr mit 24,6 Kilometern Höhe. Das Trennen der Gondel vom Ballon ("Cut Down") und damit der Beginn der Landung erfolgte um 17.22 Uhr. An Bord der gemeinsamen Mission des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Schwedischen Raumfahrtbehörde SNSB befanden sich vier wissenschaftliche Experimente von Studententeams aus Spanien, Italien und Schweden.
Weiterlesen: Studierende forschen in der Stratosphäre der Polarregion
Galaxien als majestätische, rotierende Sternscheiben? Nicht bei den spindelförmigen Galaxien, die von Athanasia Tsatsi (Max-Planck-Institut für Astronomie) und ihren Kollegen untersucht wurden. Mit Hilfe der CALIFA-Umfrage fanden die Astronomen heraus, dass diese schlanken Galaxien, die sich um ihre Längsachse drehen, weitaus häufiger sind als bisher angenommen. Mit den neuen Daten konnten die Astronomen außerdem ein Modell dafür entwickeln, wie die spindelförmigen Galaxien aus einer speziellen Art von Verschmelzung zweier Spiralgalaxien entstehen. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht.
Weiterlesen: Astronomen entdecken ungewöhnliche spindelförmige Galaxien
Teleskope der ESO in Chile haben zum ersten Mal im sichtbaren Licht eine Quelle von Gravitationswellen vermessen können. Diese geschichteschreibenden Beobachtungen deuten darauf hin, dass die Verschmelzung zweier Neutronensterne die Gravitationswellen verursacht hat. Im Zuge der katastrophalen Folgen dieser Art von Verschmelzung — seit langem vorhergesagte Ereignisse, die als Kilonovae bezeichnet werden — werden schwere Elemente wie Gold und Platin im Universum verteilt. Die Entdeckung, die in mehreren Fachartikeln präsentiert wird, die u.a. in der Fachzeitschrift Nature erscheinen, liefert auch den bisher stärksten Beweis, dass kurzlebige Gammastrahlenausbrüche durch die Verschmelzung von Neutronensternen entstehen.
Weiterlesen: ESO-Teleskope beobachten erstes Licht einer Gravitationswellen-Quelle
Welche Spurengase wie Stickstoffoxid, Ozon, Formaldehyd, Schwefeldioxid, Methan und Kohlenmonoxid sind in unserer Atmosphäre? Wie hoch sind die globalen und regionalen Feinstaubkonzentrationen? Welche Prozesse stecken hinter Veränderungen der Atmosphäre und wie wirkt sich das auf unser Klima, unsere Luftqualität und damit auch unsere Gesundheit aus?
Antworten auf diese Fragen soll der jüngste Satellit des Europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus geben: Sentinel-5P ist am 13. Oktober 2017 um 11.27 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit an Bord einer Rockot-Trägerrakete vom nordrussischen Weltraumbahnhof in Plesetsk ins All gestartet. Um 12.46 Uhr MESZ erfolgte die planmäßige Abtrennung des Satelliten, die Solarpaneele entfalteten sich und das erste Signal wurde empfangen.
Weiterlesen: Wächter unserer Atmosphäre: Umweltsatellit Sentinel-5P ist im All
Astronomen der McMaster University und des Max-Planck-Instituts für Astronomie haben ein stimmiges Szenario für die Entstehung von Leben auf der Erde berechnet, das auf astronomischen, geologischen, chemischen und biologischen Modellen basiert. In diesem Szenario formt sich das Leben nur wenige hundert Millionen Jahre, nachdem die Erdoberfläche soweit abgekühlt war, dass flüssiges Wasser existieren konnte. Die wesentlichen Bausteine für das Leben wurden während der Entstehung des Sonnensystems im Weltraum gebildet und durch Meteoriten in warmen kleinen Teichen auf der Erde deponiert. Die neuen Ergebnisse wurden jetzt in den Proceedings der US National Academy of Sciences veröffentlicht.
Weiterlesen: Wie die Bausteine des Lebens aus dem Weltall auf die Erde kamen
Geschrieben: 02.10.2017
Kategorie: Astronomie
Beobachtungen mit der Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array (ALMA) und der ESA-Mission Rosetta haben ergeben, dass das Organohalogen Freon-40 im Gas um einen jungen Stern und einen Kometen herum vorhanden ist. Organohalogene werden von organischen Prozessen auf der Erde gebildet, aber dies ist die erste Entdeckung im interstellaren Raum überhaupt. Diese Entdeckung legt nahe, dass Organohalogene nicht so gute Marker des Lebens sind wie erhofft, sondern dass sie wichtige Bestandteile des Materials sein könnten, aus dem sich Planeten bilden. Dieses Ergebnis, das in der Zeitschrift Nature Astronomy erscheint, unterstreicht die Herausforderung, Moleküle zu finden, die auf das Vorhandensein von Leben außerhalb der Erde hinweisen könnten.
Weiterlesen: ALMA und Rosetta weisen Freon-40 im Weltall nach
Auf dem International Astronautical Congress IAC, der im australischen Adelaide vom 25. bis 29. September 2017 stattfand, tauschten sich die Vertreter von internationalen Raumfahrtagenturen, Industrie und Forschungseinrichtungen miteinander aus. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) schloss dabei mit verschiedenen internationalen Partnern Absichtserklärungen ab, die in Zukunft eine engere Zusammenarbeit vorsehen. Dazu gehörten neben zwei australischen Universitäten und der in Frankreich ansässigen International Space University ISU auch die Sierra Nevada Corporation sowie die südafrikanische Raumfahrtagentur SANSA. Beim Deutschen Abend, den das DLR gemeinsam mit der Deutschen Botschaft Australiens veranstaltete, nutzten zahlreiche internationale und australische Gäste die Möglichkeit zum Informationsaustausch.
Weiterlesen: IAC 2017: DLR beschließt Kooperationen mit internationalen Partnern
Mit einer Absichtserklärung, einem Memorandum of Understanding (MoU), das am 27. September 2017 auf dem Internationalen Astronautischen Kongress IAC 2017 in Adelaide unterzeichnet wurde, haben das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR und die renommierte Universität von Sydney beschlossen, gemeinsame Forschungs- und Lehraktivtäten durchzuführen.
Weiterlesen: University of Sydney und DLR vereinbaren Zusammenarbeit im Raumfahrtbereich
Der eindrucksvolle Planetarische Nebel NGC 7009, auch Saturnnebel genannt, zeichnet sich vor dem dunklen Himmelshintergrund wie eine Ansammlung seltsam geformter Blasen ab, die in prächtigem Pink und Blau erstrahlen. Dieses farbenfrohe Bild wurde im Rahmen von Beobachtungen zur erstmaligen Kartierung des Staubs in einem Planetarischen Nebel mit dem leistungsfähigen MUSE-Instrument am Very Large Telescope (VLT) der ESO aufgenommen. Die Karte – die eine Fülle komplexer Strukturen wie Schalen, einen Halo und ein merkwürdiges wellenartiges Merkmal im Staub zutage bringt – soll Astronomen helfen, zu verstehen, wie Planetarische Nebel ihre seltsamen Formen und Symmetrien entwickeln.
Mit einem rotierenden Satelliten, der in seinem Inneren Marsgravitation erzeugen kann, einem Baukastensystem für die Satelliten der Zukunft und einem "Maulwurf", der das Marsinnere untersuchen wird, präsentiert sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf dem diesjährigen International Astronautical Congress (IAC). Vom 25. bis 29. September 2017 zeigt das DLR im australischen Adelaide zehn Exponate aus dem Bereich der Raumfahrt.
Weiterlesen: Gewächshäuser für den Mond und Maulwürfe auf dem Mars