Diese Seiten enthalten Meldungen und Daten aus den Bereichen Astronomie und Raumfahrt.
Zusammengestellt wird dieses Material vom Podcast "Auf Distanz".
Ohne Raketen keine Raumfahrt. So einfach ist die Gleichung für alle Weltraumaktivitäten. Trägersysteme verbinden die Erde mit dem All. Sie bringen Mensch und Material in den Weltraum, Forschungs- und kommerzielle Satelliten auf ihre Umlaufbahnen. Nur mit Raketen lässt sich das Universum wissenschaftlich erforschen und wirtschaftlich erschließen. Um im heutigen Wettbewerb bestehen zu können, muss auch der Zugang zum Weltraum ökonomisch sein. "Europas Antwort auf diese Herausforderung ist die neue Ariane-6-Rakete mit ihrem innovativen, kostengünstigen und wiederzündbaren Vinci-Oberstufentriebwerk der nächsten Generation. Die Schubkammer, das "Herz" des Triebwerkes, und andere wichtige Teile kommen aus Deutschland. Dies ist das Ergebnis europaweit einzigartiger Kompetenzen und Fähigkeiten, die auch durch die Förderung durch das Raumfahrtmanagement im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) aufgebaut werden konnten", betonte Dr. Gerd Gruppe, DLR-Vorstand zuständig für das Raumfahrtmanagement. Die Produktion bei ArianeGroup in Ottobrunn ist nun am 28. Juni 2017 angelaufen - ein wichtiger Meilenstein für Europas Tor zum Weltraum.
Die deutsche Satellitenkommunikations-Mission "Heinrich Hertz" erreicht nun ihre finale Phase: Am 28. Juni 2017 unterzeichneten Dr. Gerd Gruppe, Vorstand für das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Firma OHB System AG, den Vertrag über Herstellung, Test und Start des nationalen Satelliten. "Wenn die Mission "Heinrich Hertz" im Jahr 2021 startet, wird sie den Grundstein legen für die Sicherung der Zukunft der Satellitenkommunikation", betont Dr. Gruppe.
Weiterlesen: Deutsche Satellitenkommunikations-Mission "Heinrich Hertz" wird realisiert
Kia Ora - so begrüßen die Māori, das indigene Volk Neuseelands, traditionell ihre Gäste. Am 23. Juni 2017 um 1.05 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (11.05 Uhr Ortszeit) war es wieder einmal Zeit für diese Grußformel, denn ein ganz besonderer Ankömmling ist am "anderen Ende der Welt" auf dem Flughafen Christchurch gelandet: Die fliegende Sternwarte SOFIA des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA wird zum vierten Mal über mehrere Wochen - bis zum 10. August 2017 - in 25 Beobachtungsflügen den Südhimmel ins Visier nehmen. Bereits am 26. Juni wird das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie - kurz SOFIA - zum ersten Wissenschaftsflug der diesjährigen Kampagne starten.
Weiterlesen: Kia Ora SOFIA: fliegende Sternwarte wieder in Neuseeland zu Gast
Geschrieben: 22.06.2017
Kategorie: Missionen "LISA Pathfinder" und "LISA"
In einer Sitzung am 20. Juni 2017 hat das Science Programme Committee der ESA den weltraumbasierten Gravitationswellen-Detektor „Laser Interferometer Space Antenna“ (LISA) als dritte große (L3) Mission im Cosmic-Vision-Plan der ESA ausgewählt. LISA wird aus drei Satelliten im Abstand von Millionen Kilometern bestehen. Diese vermessen ihre gegenseitigen Abstände hochpräzise mit Laserlicht, um im Weltraum Gravitationswellen nachzuweisen. Forschende am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik Hannover und am Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover sind führende Mitglieder des internationalen LISA-Konsortiums. LISA wird irdische Gravitationswellen-Detektoren durch die Beobachtung der Raumzeitkräuselungen bei niedrigen Frequenzen ergänzen. Diese entstehen beispielsweise bei der Verschmelzung extrem massereicher Schwarzer Löcher und in Doppelsternsystemen. Nach der Auswahl am 20. Juni werden nun Design und Kostenberechnung der Mission abgeschlossen. Danach wird die Mission zur „Annahme“ durch die ESA vorgeschlagen, gefolgt von der Konstruktion der Satelliten. Der Start der Mission ist für 2034 geplant.
Jupiter ist nicht nur der größte Planet des Sonnensystems, sondern auch der älteste, wie Planetologen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) jetzt berichten. Ihnen ist es erstmals gelungen, sein Alter zu bestimmen. Bisher war das Alter Jupiters nicht bekannt – es gab nur Schätzungen. Dies liegt unter anderem daran, dass es keine Gesteinsproben des Planeten gibt und Forscher daher keine direkten Messungen durchführen können. Die Münsteraner zogen nun durch Untersuchungen an Meteoriten Rückschlüsse auf das Alter von Jupiter. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Proceedings of the National Academy of Science of the United States of America" online veröffentlicht.
Fünf Jahre sollte er sich im All beweisen und einzigartige Aufnahmen von der Erde liefern. Nun ist der deutsche Radarsatellit TerraSAR-X doppelt so lange im Einsatz und ein Ende noch auf Jahre nicht in Sicht. Seit dem Bilderbuchstart am 15. Juni 2007 vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur ist die Mission TerraSAR-X des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) beständig auf Erfolgskurs.
Der Countdown für den 11. DLR-Studentenwettbewerb hat begonnen: Vom 14. Juni bis zum Einsendeschluss am 16. Oktober 2017 können Studententeams deutscher Universitäten und Hochschulen Experimentvorschläge für die Forschung auf Höhenforschungsraketen oder Stratosphärenballons beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einreichen. Geeignet sind zum Beispiel Themen aus der Luft- und Raumfahrttechnologie, Physik, Biologie und Atmosphärenforschung. Bis zu 20 Experimente finden auf den zwei BEXUS-Ballons und den beiden REXUS-Raketen Platz, die im Herbst 2018 beziehungsweise im Frühjahr 2019 vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden starten.
Neben zwei bekannten Objekten zeigt diese riesige neue drei Gigapixel große Aufnahme des VLT Survey Telescope (VST) der ESO auch einen ihrer weniger bekannten Nachbarn: Auf der rechten Seite liegt die lichtschwache, leuchtende Wolke aus Gas mit dem Namen Sharpless 2-54, in der Mitte der berühmte Adlernebel und links davon der Omeganebel. Das kosmische Trio ist Teil eines riesigen Komplexes aus Gas und Staub, aus dem neue Sterne entspringen und ihre Umgebung erleuchten.
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Für mein Linsenteleskop hatte ich keine Scharfstellhilfe. Über einige kleine Umwege wurde es dann ein Eigenbau.
Bei der Beobachtung von sonnenähnlichen Sternen, die sich noch in sehr frühen Entwicklungsstadien befinden, haben Forscher mit ALMA Spuren von Methylisocyanat gefunden – einem chemischen Bestandteil für die Entwicklung von Leben. Es handelt sich um die erste Entdeckung dieses präbiotischen Moleküls um sonnenähnliche Protosterne, bei denen die Bedingungen, die dort herrschen, mit jenen vergleichbar sind, als unser Sonnensystem entstand. Die Entdeckung könnte Astronomen deshalb helfen, zu verstehen, wie das Leben auf der Erde seinen Anfang nahm.
Weiterlesen: ALMA entdeckt Bausteine für Leben um jungen sonnenähnlichen Stern