Diese Seiten enthalten Meldungen und Daten aus den Bereichen Astronomie und Raumfahrt.
Zusammengestellt wird dieses Material vom Podcast "Auf Distanz".
Beobachtungen mit dem Very Large Telescope der ESO haben zum ersten Mal die von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagten Auswirkungen auf die Bewegung eines Sterns zeigen können, der das extreme Gravitationsfeld in der Nähe des supermassereichen Schwarzen Lochs in der Mitte der Milchstraße durchwandert. Dieses lang ersehnte Ergebnis ist der Höhepunkt einer 26-jährigen Beobachtungskampagne mit den Teleskopen der ESO in Chile.
Mit einer Ariane-5 wurden heute vier weitere Galileo-Satelliten in den Weltraum gestartet, womit die Galileo-Konstellation auf 26 Satelliten anwächst und die flächendeckende Verfügbarkeit des Signals weiter verbessert wird.
Weiterlesen: Weltweite Verfügbarkeit der Galileo-Signale mit weiterem Satellitenstart ausgebaut
Geschrieben: 25.07.2018
Kategorie: Mission "Hayabusa 2" mit Lander "MASCOT"
Je näher die japanische Hayabusa2-Sonde dem Asteroiden Ryugu kommt, desto mehr Details werden für die Planetenforscher sichtbar: Aus nur noch sechs Kilometern Entfernung nahm die Teleobjektivkamera an Bord der Raumsonde am 20. Juli 2018 die Asteroidenoberfläche mit dem größten Krater des Himmelskörpers auf. "Wir sehen, dass die gesamte Oberfläche von Ryugu mit großen Felsbrocken übersät ist - dies haben wir bisher so noch nicht auf einem Asteroiden gesehen", sagt Prof. Ralf Jaumann, Planetenforscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und wissenschaftlicher Leiter der Landesonde MASCOT (Mobile Asteroid Surface Scout) an Bord der japanischen Raumsonde. Voraussichtlich am 3. Oktober 2018 soll MASCOT auf Ryugu landen und dort mit vier Instrumenten die Asteroidenoberfläche untersuchen.
Weiterlesen: Ryugu: Ein Asteroid mit Ecken, Kanten - und großen Felsbrocken
Geschrieben: 24.07.2018
Kategorie: Galileo (Navigationssystem)
Vier weitere Satelliten für das zivile europäische Navigationssystem Galileo sollen am 25. Juli 2018 um 13.25 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (8.25 Uhr Ortszeit) an Bord einer Ariane -5-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guyana) starten. Mit "Tara", "Samuel", "Anna" und "Ellen", die jeweils wie ihre Vorgänger rund 715 Kilogramm schwer sind, wächst die Galileo-"Familie" auf 26 Mitglieder an. "Alle Satelliten umkreisen in einer Höhe von 23.222 Kilometern die Erde. Die Konstellation ist damit nahezu vollständig und kann jetzt eine fast globale Abdeckung mit Galileo-Signalen gewährleisten", berichtet René Kleeßen, Galileo-Programm-Manager im Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn.
Weiterlesen: Letzter Start von Galileo-Satelliten mit der europäischen Ariane 5-Rakete
Wenn der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst am 27. Juli 2018 um 22:22 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit die Gelegenheit hat, einen Blick aus der Internationalen Raumstation ISS zu werfen, wird er die wohl beste Aussicht auf ein außergewöhnliches Naturschauspiel haben: die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts. Aber auch wir "Erdbewohner" dürfen uns auf diesen letzten Freitagabend des Juli 2018 freuen, wenn der Vollmond in den Stunden vor Mitternacht für knapp zwei Stunden völlig in den Kernschatten der Erde eintaucht und sich kupferrot verfärbt. Insgesamt 103 Minuten wird das Himmelsereignis dauern. Erst am 9. Juni 2123 wird es eine drei Minuten längere Mondfinsternis geben. Und erst an Silvester 2028 wird in Mitteleuropa wieder eine Mondfinsternis, ähnlich wie jetzt, in vollem Verlauf zu sehen sein. In diesem Beitrag erklärt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den Ablauf dieses Himmelsphänomens.
Weiterlesen: Längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts - mit großer Marsopposition
Das Very Large Telescope (VLT) der ESO hat das erste Licht mit einem neuen Modus Adaptiver Optik erreicht, die als Lasertomografie bezeichnet wird – und hat in diesem Rahmen bemerkenswert scharfe Testbilder vom Planeten Neptun, von Sternhaufen und anderen Objekten aufgenommen. Das bahnbrechende MUSE-Instrument kann ab sofort im sogenannten Narrow-Field-Modus mit dem adaptiven Optikmodul GALACSI diese neue Technik nutzen, um Turbulenzen in verschiedenen Höhen in der Erdatmosphäre zu korrigieren. Damit ist jetzt möglich, Bilder vom Erdboden im sichtbaren Licht aufzunehmen, die schärfer sind als die des NASA/ESA Hubble-Weltraumteleskops. Die Kombination aus exquisiter Bildschärfe und den spektroskopischen Fähigkeiten von MUSE wird es den Astronomen ermöglichen, die Eigenschaften astronomischer Objekte viel detaillierter als bisher zu untersuchen.
Weiterlesen: Superscharfe Bilder von der neuen Adaptiven Optik des VLT
Geschrieben: 16.07.2018
Kategorie: Sonstige Meldungen
Die ESA ruft zur Einreichung neuer Ideen zur künftigen Gestaltung des Raumtransports auf, sei es für Flüge in den Weltraum, im Weltraum oder zur Erde zurück.
Weiterlesen: Ideenwettbewerb der ESA: Welche Zukunft für den Raumtransport?
Seit über einem Monat ist der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation ISS und führt Experimente durch, die ihm Wissenschaftler mit ins All geschickt haben. In dieser Woche legte er unter anderem zwei kleine Tracking-Geräte an, mit denen Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) seine Bewegungsspur verfolgen können. Eine Technologie, mit der Menschen im All aber auch in Bergwerken und anderen schwer zugänglichen Bereichen, geortet werden können. Zudem hat Gerst Strahlungsmessgeräte mit ins All genommen. Sie überwachen die Belastungen, denen die Astronauten ausgesetzt sind und warnen gegebenenfalls.
Geschrieben: 11.07.2018
Kategorie: Sentinel-Satelliten, GMES, Copernicus
Luftverschmutzung zählt zu den größten Gesundheitsgefahren weltweit. So sterben jährlich rund sieben Millionen Menschen durch Schadstoffbelastung, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO in einer weltweiten Studie aktuell ermittelt hat. Industrieabgase und Schadstoffausstöße von Autos und anderen Verkehrsmitteln tragen zu den Todesfällen erheblich bei, da die Schmutzpartikel tief in Atemwege, Lungen und das Herz-Kreislaufsystem eindringen. Zur genauen Lokalisierung von Schadstoffquellen und zur Analyse der globalen Schadstoffverteilung gibt es nun einen besonderen Dienst aus dem All.
Weiterlesen: Luftverschmutzungen genauestens auf der Spur: Sentinel-5P-Datenservice gestartet
Dr. Mark Azzam ist seit dem 1. Juli 2018 Programmkoordinator "Digitalisierung" im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Er wird die interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu diesem Thema koordinieren und weiterentwickeln.
Weiterlesen: Mark Azzam wird Programmkoordinator Digitalisierung im DLR