Geschrieben am 22.09.2016 in Kategorie: CanSat
Zum dritten Mal findet Ende September der deutsche CanSat-Wettbewerb in Bremen statt. Zehn Schülerteams aus ganz Deutschland haben sich für das Finale qualifiziert. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln und bauen Satelliten in der Größe einer handelsüblichen Getränkedose, die am 28. September 2016 auf dem Flugplatz Rotenburg (Wümme) von einer Rakete in einem Kilometer Höhe ausgesetzt werden. Die Satelliten schweben anschließend an Fallschirmen zu Boden.
Die Satelliten der Schülerinnen und Schüler müssen dabei zwei Missionen erfüllen. Als Primärmission sollen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Satelliten während der Flugphase Temperatur und Luftdruck messen und an eine Bodenstation senden. Aus diesen Daten bestimmen die Schülerinnen und Schüler dann jeweils die Höhe. Neben dieser Primärmission haben die sie noch eine eigene, so genannte Sekundärmission entwickelt, die sie frei wählen konnten. Hier müssen die Schülerteams ihre Kreativität sowie physikalisches und technisches Verständnis unter Beweis stellen, um möglichst komplexe Missionsideen in dem begrenzten Raum einer Getränkedose zu realisieren.
So hat das Gewinnerteam des letzten Jahres, die URSinvestigators des Erzbischöfliches Ursulinengymnasium in Köln, eine Methode entwickelt, Wasser in Form von Wasserdampf bzw. Luftfeuchtigkeit nachzuweisen. Die Existenz von Wasser gilt dabei als wichtige Voraussetzung für die mögliche Existenz von außerirdischem Leben. Mit ihrer Idee und ihren Satelliten haben die fünf Schülerinnen dann anschließend bei dem europäischen Wettbewerb der ESA den zweiten Platz belegt und sind somit Vizeeuropameisterinnen.
In diesem Jahr will das Team BGTPioneer des Technischen Bildungszentrums (TBZ) Mitte aus Bremen die Atmosphäre auf ihre Bestandteile untersuchen und hierdurch überprüfen, ob ein Leben auf einem fremden Planeten möglich ist.
Das Team Earth_TU_Radios des DLR_School_Lab TU Dresden will den Erdradius über eine Erkennung des Horizontes bestimmen. Außerdem soll die Photosynthese-Aktivität von Pflanzen untersucht werden. Die gemessenen Daten werden live auf der Homepage des Teams dargestellt.
Neben diesen wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen müssen die Schülerinnen und Schüler auch Öffentlichkeitsarbeit betreiben und für ihre Missionen Sponsorengelder einwerben. Und bei alldem müssen die Schülerinnen und Schüler zeigen, dass sie erfolgreich als Team zusammenarbeiten können.
Auch das Siegerteam des diesjährigen Wettbewerbs wird anschließend als amtierender deutscher Meister zum europäischen Wettbewerb der europäischen Raumfahrtagentur (ESA) eingeladen.
ZARM - Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation
Das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation ist ein wissenschaftliches Institut und betreibt an der Universität Bremen Forschung für den Weltraum und unter Weltraumbedingungen.
Webseite: https://www.zarm.uni-bremen.de/