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Wer um den 14. Dezember in den klaren Abendhimmel blickt, kann Zeuge eines außergewöhnlichen Naturschauspiels werden: den Geminiden. Über mehrere Tage hinweg lassen sich - bei entsprechenden Witterungsbedingungen - zahlreiche gelb-weiß leuchtende Sternschnuppen beobachten. Der Ursprung des Meteorschauers konnte jedoch bis heute nicht zweifelsfrei geklärt werden. Nun entwickelten Wissenschaftler ein Modell, das die Geminiden als kosmische Spur des erdnahen Asteroiden Phaeton erklärt. "Phaeton stand als Quellkörper immer mal wieder in der Diskussion, es fehlte letztendlich aber noch eine überzeugende Erklärung, wie dieser Asteroid einen Meteorstrom hervorbringen kann", sagt Prof. Tilman Spohn vom DLR-Institut für Planetenforschung, Co-Autor der Veröffentlichung.
Das Projekt SPECULOOS hat seine ersten Beobachtungen am Paranal-Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Nordchile durchgeführt. SPECULOOS wird sich auf die Detektion von erdgroßen Planeten konzentrieren, die sich um benachbarte ultrakühle Sterne und Braune Zwerge drehen.
Am Samstag präsentierten Wissenschaftler*innen der LIGO Scientific Collaboration und Virgo Collaboration auf dem Gravitational Wave Physics and Astronomy Workshop (GWPAW) an der University of Maryland, in College Park, neue Ergebnisse ihrer Suche nach verschmelzenden kosmischen Objekten, wie Paaren schwarzer Löcher und Neutronensterne. Zusätzlich zu den bereits veröffentlichten sechs Verschmelzungen von schwarzen Löchern und einer Verschmelzung von zwei Neutronensternen entdeckten die Wissenschaftler vier weitere Verschmelzungen schwarzer Löcher in den Daten. Wie zuvor haben Wissenschaftler*innen am AEI in Potsdam und Hannover sowie der Leibniz Universität Hannover entscheidende Beiträge in Schlüsselbereichen zu den Beobachtungen und ihrer Interpretation geleistet.
Weiterlesen: Vier neue Gravitationswellen-Nachweise von LIGO und Virgo bekannt gegeben
Das VISIR-Instrument des VLT der ESO hat dieses atemberaubende Bild eines neu entdeckten, massereichen Dreifachsternsystems aufgenommen. Nach der altägyptischen Gottheit Apep benannt, ist dies vielleicht die erste Entdeckung eines Vorläufers eines Gammastrahlenausbruchs.
Einer internationalen Gruppe von Astronomen unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Astronomie (MPIA) in Heidelberg ist es gelungen, beim nur sechs Lichtahre entfernten Barnards Stern einen Planeten nachzuweisen, der gut drei Mal so viel Masse wie die Erde aufweist und ähnlich kalt wie der Saturn ist. Die Entdeckung gelang über die Messung der periodischen Änderung der Radialgeschwindigkeit des Muttergestirns. Dabei spielte der Spektrograf CARMENES eine wichtige Rolle, der maßgeblich vom MPIA mit entwickelt wurde.
Der der Sonne nächstgelegene Einzelstern beherbergt einen Exoplaneten, der mindestens 3,2 mal so massereich ist wie die Erde – eine sogenannte Super-Erde. Eines der bisher größten Beobachtungsprogramme mit Daten aus einer weltumspannenden Reihe von Teleskopen, darunter der ESO-Planetenjäger HARPS, hat diese frostige, schwach beleuchtete Welt offenbart. Der neu entdeckte Planet ist der zweitnähste bekannte Exoplanet der Erde. Barnards Stern ist der sich am schnellsten bewegende Stern am Nachthimmel.
Geschrieben: 06.11.2018
Kategorie: Astronomie
Beobachtungen mit ALMA und dem MUSE-Spektrografen am VLT der ESO haben eine gewaltige Fontäne aus molekularem Gas aufgedeckt. Sie wird von einem Schwarzen Loch in dem hellsten Mitglied des Galaxienhaufens Abell 2597 gespeist. Der vollständige Kreislauf aus Einfall und Ausfluss, der diese riesige kosmische Quelle antreibt, wurde noch nie zuvor in ein und demselben System beobachtet.
Weiterlesen: ALMA und MUSE entdecken einen galaktischen Springbrunnen
Das überaus empfindliche GRAVITY-Instrument der ESO hat die seit langem bestehende Annahme, dass sich im Zentrum der Milchstraße ein supermassereiches Schwarzes Loch befindet, weiter bestätigt. Neue Beobachtungen zeigen Verdichtungen aus Gas, die mit etwa 30% der Lichtgeschwindigkeit auf einer kreisförmigen Umlaufbahn am Rande des Ereignishorizonts herumrasen. Das ist das erste Mal, dass Materie in der Nähe des Punktes beobachtet wurde, von dem es keine Rückkehr gibt. Es handelt sich um die genauesten Beobachtungen von Material, das einem Schwarzen Loch so nahe kommt.
Weiterlesen: Detailreichste Beobachtungen von Materie in einem engen Orbit um ein Schwarzes Loch
FORS2, eine Kamera, die am Very Large Telescope der ESO montiert ist, hat die aktive sternbildende Region NGC 2467 beobachtet. Das Bild wurde im Rahmen des ESO-Programms „Cosmic Gems (Kosmische Juwelen)“ aufgenommen, das die seltenen Gelegenheiten nutzt, bei denen die Beobachtungsbedingungen nicht geeignet sind, wissenschaftliche Daten zu sammeln. Anstatt nichts zu tun, ermöglicht das „Cosmic Gems“-Programm der ESO, die Teleskope der ESO dazu zu verwenden, um optisch beeindruckende Fotos vom südlichen Himmel zu schießen.
Ein internationales Team von Astronomen hat mit dem VIMOS-Instrument des Very Large Telescope der ESO eine gewaltige Struktur im frühen Universum entdeckt. Dieser Galaxien-Proto-Superhaufen, genannt Hyperion, wurde durch neue Messungen und eine aufwändige Analyse von Archivdaten enthüllt. Dies ist die größte und massereichste Struktur, die bisher in einer so weit entfernten Zeit und Distanz gefunden wurde – gerade einmal 2 Milliarden Jahre nach dem Urknall.