Geschrieben am 05.11.2014, 13:07:42 in Kategorie: Mission "Rosetta" mit Lander "Philae"
Am 31. Oktober wurde die letzte Zündung vorgenommen, die Rosetta auf den richtigen Orbit für den nächsten Schritt bringen wird: das Absetzen des Landers Philae am 12. November. Bis dahin wird der nun erreichte Orbit beibehalten, nur leichte Korrekturen könnte es noch geben, um diesen Orbit zu halten. Am Tag der Landung wird dann Rosetta mehrere Manöver ausführen.
Die Grafik zeigt den zeitlichen Verlauf vor und nach der Trennung. Unten finden Sie einen Film, der alle in diesem Eintrag genannten Bahnmanöver erläutert.
Obwohl Rosetta dem Kometen durchaus näher kommt, erfolgt die Trennung von Philae in etwa 22,5 Kilometern Abstand. Die ESA begründet diesen Abstand so, dass man Sicherheitsabstände zwischen dem Komet und Rosetta, die Funktionsfähigkeit von Rosetta und Philae, Voraussetzungen für die Landung und andere Faktoren berücksichtigen muss.
Die Genauigkeit der Landung hängt nicht mit dem Abstand zum Kometen ab, sondern ist eine Kombination zwischen Positions- und Geschwindigkeitsfehlern zu dem Zeitpunkt, an dem der Orbit für das Absetzen von Philae geändert wird (2 Stunden vor der Trennung) und ihren Auswirkungen beim Zeitpunkt der Trennung.
Hinzu kommt, dass sich Philae dem Kometen mit einer bestimmten Geschwindigkeit nähern soll. Dieses beschränkt die Zahl der möglichen Positionen und Geschwindigkeiten von Rosetta. Würde man Rosetta zum Absetzen näher an den Kometen bringen, müsste sie sich langsamer bewegen, um sowohl die Richtung von Philae richtig zu treffen und den Sicherheitsabstand zum Kometen zu halten. Diese geringere Geschwindkeit hätte aber zwei Folgen, die man vermeiden möchte:
Die aktuelle Bahn ist also ein Kompromiss zur Vermeidung von möglichen Fehlern und der Genauigkeit der Landung.
Dieser Artikel wurde erstellt mit Informationen der ESA.
Auf Distanz
Podcast von Lars Naber, der sich mit Astronomie und Raumfahrt beschäftigt.
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