Logo

ESA-Astronaut Christer Fuglesang bereit für den nächsten Shuttle-Start

Geschrieben am 25.10.2006 in Kategorie: Missionen der bemannten Raumfahrt

Der Schwedische soll mit der Mission STS-116 frühestens am 08.12.2006 zur ISS fliegen.

Der schwedische ESA-Astronaut Christer Fuglesang, der mit der Raumtransportermission STS-116 zur Internationalen Raumstation fliegen soll, wird der erste Skandinavier an Bord der ISS sein. Frühester Starttermin der Raumfähre "Discovery" ist der 8. Dezember 2006 um 2:38 Uhr MEZ (01:38 Uhr GMT). Fuglesang bereitet sich derzeit im Johnson Space Center der NASA in Houston, Texas, intensiv auf seine Mission vor.

Flug STS-116 steht am Anfang einer Reihe komplexer Missionen zum Weiterbau der ISS und stellt ein anspruchsvolles Unterfangen dar. Die "Discovery" wird nach einer Anflugszeit von etwa zwei Tagen an der Raumstation andocken, wo ihre siebenköpfige Besatzung von den drei Astronauten der ISS-Bordmannschaft "Expedition 14" empfangen wird, zu der seit Juli der deutsche ESA-Astronaut Thomas Reiter gehört.

Hauptziele der Mission sind die Montage des Gerüstsegments P5 der integrierten Gitterstruktur der ISS sowie die Inbetriebnahme von zwei großen Solarzellenpanellen, die bereits seit September 2006 an die Station angebaut sind und eine kontinuierliche Stromversorgung gewährleisten sollen. Das seit der Inbetriebnahme der ISS 1998 genutzte Stromversorgungssystem war nur für eine Übergangszeit geplant.

Während seiner 12-tägigen Mission wird Christer Fuglesang mit seinem NASA-Kollegen Robert Curbeam zwei Außenbordeinsätze (so genannte "EVA") absolvieren. Beim ersten Einsatz wird das Gerüstsegment P5 montiert, beim zweiten die Kabel für die Stromversorgung der ersten ISS-Hälfte verlegt, während die Kabel für die zweite Hälfte beim dritten Außenbordeinsatz von Robert Curbeam und Sunita Williams angeschlossen werden. Nachdem die Astronauten die ISS in ihren Weltraumanzügen verlassen haben, warten sie zunächst auf den Befehl der Bodenkontrolle, die Stromversorgung der ISS abzuschalten, um dann die bestehenden Kabel abzumontieren und an anderer Stelle entlang der ISS wieder anzuschließen.

Fuglesangs Mission "Celsius" wurde nach dem schwedischen Astronom und Erfinder des Thermometers, Anders Celsius, benannt, dessen Arbeiten im 18. Jahrhundert ähnlich nachhaltige Auswirkungen auf seine Zeitgenossen hatten wie die Weltraumexploration heute.

Bei seiner Rückkehr zur Erde wird Fuglesang von Thomas Reiter begleitet, der zum selben Zeitpunkt seine sechsmonatige ISS-Mission Astrolab beendet.

Die Landung des Raumtransporters im Kennedy Space Center wird nicht vor dem 18. Dezember 2006 um 23:04 Uhr MEZ (22:04 Uhr GMT) erwartet.

Quelle

ESA - Europäische Raumfahrtorganisation
Die ESA (European Space Agency) ist die europäische Raumfahrtorganisation.Sie bündelt Finanzmittel und Know-How der 21 Mitgliedsstaaten, um Projekte umzusetzen, die für einzelne Staaten nicht realisierbar wären.

Webseite: http://www.esa.de

Verwandte Artikel

Endeavour bringt ESA-Astronauten zur Erde zurück
27.03.2008

Space Shuttle Endeavour auf dem Weg zur ISS
14.03.2008

Atlantis nach erfolgreicher Columbus-Auslieferung wieder auf der Erde
20.02.2008

Space Shuttle Atlantis erfolgreich gestartet (STS-122)
14.02.2008

ESA-Astronaut Léopold Eyharts für Columbus-Mission zur ISS ausgewählt
13.02.2007

Astronaut Christian Fuglesang
Der schwedische ESA-Astronaut Christian Fuglesang in einem Raumanzug
© NASA
Besatzung der Mission STS-116
Besatzung der Mission STS-116 (von links nach rechts): Vorne: William A. Oefelein, Joan E. Higginbotham, Mark L. Polansky. Hinten: Robert L. Curbeam, Nicholas J. M. Patrick, Sunita L. Williams, Christer Fuglesang
© NASA