Geschrieben am 04.12.2006 in Kategorie: Missionen der bemannten Raumfahrt
Der ESA-Astronaut Christer Fuglesang wird als erster schwedischer und erster skandinavischer Astronaut ins All fliegen. Der Start ist für den 8. Dezember 2006 vorgesehen.
Der ESA-Astronaut Christer Fuglesang wird als erster schwedischer und erster skandinavischer Astronaut ins All fliegen. In der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember wird er als Missionsspezialist zusammen mit sechs Mannschaftskollegen mit der Raumtransportermission STS-116 zur Internationalen Raumstation aufbrechen, um ein neues Gerüstsegment der integrierten Gitterstruktur der ISS zu montieren und die neue Stromversorgung und Temperaturregelung, die über die neuen Solarzellenpaneele und Radiatoren erfolgt, in Betrieb zu nehmen.
Die Raumfähre "Discovery" wird am 8. Dezember um 03:36 Uhr MEZ (02:36 Uhr GMT) vom Kennedy Space Center der NASA in Cape Canaveral, Florida starten. Das Andocken an der ISS ist für 00:00 Uhr MEZ am 10. Dezember (23:00 Uhr GMT, 9. Dezember) geplant.
An Bord der Raumstation wird Christer Fuglesang mit seinem Astronautenkollegen Thomas Reiter zusammentreffen, der seit 6. Juli zur ISS-Bordmannschaft gehört. Dies ist das erste Mal, dass zwei ESA-Astronauten an derselben ISS-Mission teilnehmen. Beide werden nach Ablauf der 12-tägigen Mission an Bord der "Discovery" zur Erde zurückkehren.
Während seines Aufenthalts auf der ISS wird Christer Fuglesang als erster ESA-Astronaut zwei Außenbordeinsätze absolvieren; insgesamt sind für diese Mission drei geplant.
Im Verlauf der nach dem berühmten schwedischen Wissenschaftler und Astronom Anders Celsius (1701-1744) benannten Mission werden zudem eine Anzahl europäischer Experimente auf dem Gebiet der Humanphysiologie und Strahlungsdosimetrie sowie eine auf Bildungszwecke ausgerichtete Versuchsreihe in denselben Fachbereichen durchgeführt.
Mit der europäischen Mission "Celsius" bekräftigt die ESA ihre Rolle als maßgeblicher Beitragsleister zum ISS-Programm und dem Zusammenbau der Raumstation. Mehrere ESA-Astronauten absolvieren derzeit bereits ihr Training für künftige ISS-Montagemissionen, um in die Fußstapfen von Christer Fuglesang zu treten. Als nächstes werden der Italiener Paolo Nespoli mit der Mission STS-120 zum Transport des in Europa gebauten Verbindungsknotens 2 im September 2007 und der Deutsche Hans Schlegel mit der Mission STS-122 zur Montage des ESA-Weltraumlabors Columbus im Oktober 2007 zur ISS fliegen.
ESA - Europäische Raumfahrtorganisation
Die ESA (European Space Agency) ist die europäische Raumfahrtorganisation.Sie bündelt Finanzmittel und Know-How der 21 Mitgliedsstaaten, um Projekte umzusetzen, die für einzelne Staaten nicht realisierbar wären.
Webseite: http://www.esa.de
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