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Schwedischer ESA-Astronaut fliegt erneut zur ISS.

Geschrieben am 17.08.2009 in Kategorie: Missionen der bemannten Raumfahrt

Am 24. August 2009 soll der ESA-Astronaut Christer Fuglesang mit der Raumfähre "Discovery" ins All starten.

Der Start des Flugs STS-128 der US-Raumfähre "Discovery" zur Internationalen Raumstation (ISS) ist für frühestens Montag, den 24. August 2009 geplant. Zur siebenköpfigen Besatzung gehört auch der schwedische ESA-Astronaut Christer Fuglesang, für den diese auf den Namen "Alissé" getaufte Mission bereits der zweite Raumflug ist.

Bei einem Start am 24. August 2009 soll die "Discovery" um 07:58 Uhr MESZ von der Startrampe 39 A des Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida, abheben. Am dritten Tag ihrer Mission (26. August 2009) wird die Raumfähre dann an der ISS andocken. Dort wird Christer Fuglesang von seinem belgischen Kollegen Frank De Winne empfangen, der sich bereits seit 29. Mai 2009 an Bord der Raumstation befindet.

Das Hauptziel der Mission STS-128 ist der Transport von Fracht und Gerät zur ISS. Des Weiteren wird der NASA-Astronaut Nicole Stott seinen Kollegen Timothy Kopra als ständiges Mannschaftsmitglied der ISS ablösen.

Während der Mission "Alissé", deren Name an die Passatwinde angelehnt ist, die seit Kolumbus von europäischen Seefahrern genutzt werden, wird Christer Fuglesang für den Betrieb des in Italien hergestellten Mehrzweck-Logistikmoduls (MPLM) namens "Leonardo" zuständig sein und an zwei der drei geplanten Außenbordeinsätze teilnehmen.

Das Mehrzweck-Logistikmodul wird im Frachtraum der Discovery transportiert und anschließend vorübergehend an den von der ESA bereitgestellten, "Harmony" getauften Verbindungsknoten Nr. 2 angedockt. Es stellt eine druckgeregelte Umgebung für drei Lebenserhaltungs- und drei Wissenschaftsschränke bereit, die an Bord der Station gebracht werden sollen. Die Wissenschaftsschränke umfassen die zweite, von der ESA entwickelte ISS-Gefriereinrichtung bei -80° C (MELFI-2), die die Lagerung von Proben bei sehr niedrigen Temperaturen ermöglicht, sowie das Werkstoffwissenschaftliche Labor der ESA, das erste ISS-Forschungslabor, das ausschließlich diesem Bereich gewidmet ist. Zu der Nutzlast von "Leonardo" gehören zudem Lebensmittel, Kleidung, Wasser und Schlafkabinen für die Astronauten. MELFI-2 und die Schlafkabinen werden in das japanische Forschungsmodul "Kibo" eingebaut.

Während seinen zwei Außenbordeinsätzen wird Fuglesang die europäische Experimentplattform (EuTEF), die konzipiert wurde, um verschiedene Werkstoffproben und Experimente dem Vakuum des Weltraums auszusetzen, von einer Außenplattform des ESA-Labors "Columbus" abmontieren. Die EuTEF wird im Frachtraum der "Discovery" auf die Erde zurückgeschickt. Des Weiteren wird Fuglesang Werkstoffexperimente der NASA an den Außenplattformen des Columbus-Labors anbringen, die ebenfalls dem Vakuum ausgesetzt werden sollen (MISSE-6), und einen leeren Ammoniaktank (ATA), der zum Temperaturregelungssystem der ISS gehört, abmontieren und ersetzen.

Nach 13 Tagen im All wird Christer Fuglesang voraussichtlich am 6. September 2009 um 02:15 Uhr MESZ an Bord der "Discovery" zur Erde zurückkehren. Frank De Winne wird bis Ende November an Bord der ISS verbleiben und ab Oktober das Kommando über die Station übernehmen.

Quelle

ESA - Europäische Raumfahrtorganisation
Die ESA (European Space Agency) ist die europäische Raumfahrtorganisation.Sie bündelt Finanzmittel und Know-How der 21 Mitgliedsstaaten, um Projekte umzusetzen, die für einzelne Staaten nicht realisierbar wären.

Webseite: http://www.esa.de

Astronaut Christian Fuglesang
Der schwedische ESA-Astronaut Christian Fuglesang in einem Raumanzug
© NASA