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Zweiter Start eines MSG-Satelliten

Geschrieben am 15.12.2005 in Kategorie: Sonstige Missionen

Der Start des zweiten Satelliten aus der Baureihe der Zweiten Meteosat-Generation (MSG-2) ist für den 21. Dezember 2005 vorgesehen.

Der Start des zweiten Satelliten aus der Baureihe der Zweiten Meteosat-Generation (MSG-2) ist für den 21. Dezember um 23:33 Uhr MEZ an Bord einer Ariane-5 in ihrer Grundausführung vom europäischen Raumflughafen in Kourou in Französisch-Guayana aus vorgesehen. Das Startfenster dauert 28 Minuten.

Die Satelliten der Zweiten Meteosat-Generation werden von der ESA für EUMETSAT entwickelt. Für den Startbetrieb zeichnet wie beim ersten MSG-Start Arianespace verantwortlich, wobei die Ariane-5 noch einen zweiten Passagier, den für Telekommunikation, Rundfunk und Wetterbeobachtungen gebauten Mehrzwecksatelliten Insat4A der Indischen Weltraumforschungsorganisation ISRO, mitführen wird.

Nach der Abtrennung von der Oberstufe des Trägers, d.h. etwa 36 Minuten nach dem Start, wird im ESOC, dem Satellitenkontrollzentrum der ESA in Darmstadt, das erste Signal des Satelliten erwartet. Das ESOC übernimmt nur den Anfangsbetrieb des Satelliten, für die Einsatzerprobung und den anschließenden Routinebetrieb ist EUMETSAT verantwortlich.

Die Anforderungen der Nutzer an Wetterdaten und -bilder sind nicht mehr dieselben wie zum Zeitpunkt des Starts des ersten europäischen Wettersatelliten 1977. Aus diesem Grund haben EUMETSAT und die ESA gemeinsam die Satellitenbaureihe MSG entwickelt, die das Diensteangebot der jetzigen Meteosat-Satelliten deutlich verbessert.

Vier MSG-Satelliten werden bis 2018 kontinuierliche Wetterbeobachtungen sicherstellen. Seit dem Start des ersten Satelliten dieser Baureihe im Jahr 2002 können Wetteraufnahmen nun alle 15 Minuten in 12 Spektralkanälen (statt alle 30 Minuten in 3 Spektralkanälen wie bei den Satelliten der ersten Generation) gesendet werden und wichtige Daten für eine Vielzahl von Anwendungen auf den Gebieten der Wettervorhersage, der Klimaüberwachung und des Umweltschutzes liefern. Die ESA wird im Auftrag von EUMETSAT die Beschaffung aller vier Satelliten übernehmen.

Quelle

ESA - Europäische Raumfahrtorganisation
Die ESA (European Space Agency) ist die europäische Raumfahrtorganisation.Sie bündelt Finanzmittel und Know-How der 21 Mitgliedsstaaten, um Projekte umzusetzen, die für einzelne Staaten nicht realisierbar wären.

Webseite: http://www.esa.de