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ESA-Astronaut Paolo Nespoli wird seinen dritten Raumflug absolvieren

Geschrieben am 30.07.2015 in Kategorie: Missionen der bemannten Raumfahrt

ESA-Astronaut Paolo Nespoli wird im Rahmen der Expeditionen 52 und 53 zur Internationalen Raumstation (ISS) im Mai 2017 an Bord einer Sojus zum dritten Mal ins All fliegen.

Seine fünfmonatige Mission ist Teil einer Tauschvereinbarung zwischen der NASA und der italienischen Raumfahrtagentur ASI, in die ESA-Astronauten eingebunden sind, und die dritte Langzeitmission der ASI nach Luca Parmitanos Mission Volare 2013 und Samantha Cristoforettis Mission Futura in diesem Jahr.

Seinen ersten Raumflug absolvierte Nespoli 2007 bei seiner zweiwöchigen Mission Esperia an Bord des Space Shuttle STS-120, dem zweiten Kurzzeitflug der ASI im Rahmen der Tauschvereinbarung, während der er insbesondere an der Installation des Verbindungsknotens 2 der Raumstation mitwirkte.

2010 flog er anlässlich der 160 Tage langen ESA-Mission MagISStra im Rahmen der Expeditionen 26 und 27 erneut zur ISS. Neben der Durchführung zahlreicher Experimente war er am Andockprozess von zwei Frachtfahrzeugen, dem zweiten europäischen Automatischen Transferfahrzeug ATV-2 und dem zweiten japanischen Transferfahrzeug HII, beteiligt.

Nach seinem zweiten Raumflug war Nespoli am italienischen ESA-Standort ESRIN und im Europäischen Astronautenzentrum in Köln tätig. Vor kurzem hat er das Training für seinen neuen Einsatz im Weltraum am Juri-Gagarin-Kosmonauten-Ausbildungszentrum bei Moskau aufgenommen.

Über die ESA

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA), Europas Tor zum Weltraum, ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen.

Die ESA hat 20 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Davon sind 18 auch Mitgliedstaaten der EU. Zwei weitere EU-Mitgliedstaaten, Ungarn und Estland, haben Abkommen über ihren Beitritt zum ESA-Übereinkommen unterzeichnet und werden in Kürze neue Mitgliedstaaten der ESA sein.

Im Rahmen von Kooperationsabkommen unterhält die ESA Beziehungen zu sieben anderen EU-Mitgliedstaaten. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Darüber hinaus arbeitet die ESA mit der EU zusammen, um die Programme Galileo und Copernicus zu verwirklichen.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen.

Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt.

Sie entwickelt und startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums.

Quelle

ESA - Europäische Raumfahrtorganisation
Die ESA (European Space Agency) ist die europäische Raumfahrtorganisation.Sie bündelt Finanzmittel und Know-How der 21 Mitgliedsstaaten, um Projekte umzusetzen, die für einzelne Staaten nicht realisierbar wären.

Webseite: http://www.esa.de

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© ESA - J. Atteleyn