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Rosetta soll Philae besser empfangen.

Geschrieben am 16.06.2015, 20:19:31 in Kategorie: Mission "Rosetta" mit Lander "Philae"

Mit mehreren Flugmanövern soll Rosetta die Möglichkeiten zur Kommunikation mit Philae verbessern. Am Abend des 14. Juni 2015 hat die Raumsonde Rosetta zuletzt Signale vom Kometenlander Philae empfangen, der sich auf der Oberfläche des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko befindet. Das war jedoch erwartet, weil Rosetta im Voraus geplante wissenschaftliche Beobachtungen durchführte. Diese fanden zu den beiden Zeitpunkten statt, in denen Philae Daten sandte. Am Montag, den 15. Juni 2015 haben die Teams der Raumfahrtagenturen ESA, DLR und CNES sich darauf verständigt, Rosetta in eine andere Flugbahn zu bringen, um die Möglichkeiten für die Kommunikation von Philae zu Rosetta zu optimieren. Neben der Flugbahnänderung soll Rosetta dann während der Zeitfenster für den Funkverkehr auch direkt auf den Kometenkern blicken. Rosettas wissenschaftliche Untersuchungen werden der neuen Flugbahn angepasst. Die Befehle zur Flugbahnänderungen wurden am Montagabend erfolgreich übertragen. Weitere Befehle werden am Donnerstagabend gesendet. Rosetta wird zwei Manöver durchführen, eines am Mittwochmorgen und eines am Samstagmorgen. Die beiden Flugmanöver werden Rosetta in eine Entfernung von 180 Kilometern zum Kometen bringen. Die Verringerung der Entfernung wurde bereits vorher geplant, damit Rosetta sich so nah und sicher wie möglich am Kometen bewegt. In einer Entfernung von 200 Kilometern wurden keine Probleme mehr mit dem Star Tracker festgestellt. Nun hat man durch die Verringerung der Entfernung aber auch den Vorteil, die Kommunikation mit Philae zu verbessern. Am Morgen des 16. Juni 2015 befand sich Rosetta in ungefähr 224 Kilometern Entfernung vom Kometen und bewegte sich bis etwa 235 Kilometern auf ihrer vorgeplanten Bahn. Als das Signal von Philae am 13. Juni erstmals wieder empfangen wurde, betrug die Entfernung etwa 200 Kilometer. Am 14. Juni betrug die Entfernung etwa 206 Kilometer und das Signal war schwächer.

Quelle

Auf Distanz
Podcast von Lars Naber, der sich mit Astronomie und Raumfahrt beschäftigt.

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